ORIGINAL KARL MAY FILM KARTEN

"WINNETOU 3. TEIL"




Das Ende des amerikanischen Bürgerkrieges lockt viele Einwanderer aus Europa in die Neue Welt. Der Erwerb von Siedlungsgebieten drängt die Indianerstämme auf engstem Raum zusammen. Winnetou, Häuptling der Apachen, erkennt, dass ein friedliches Zusammenleben zwischen Weiss und Rot nur möglich ist, wenn die skrupellosen Machenschaften habgieriger Desperados vereitelt werden.  (1)


In seinem Pueblo beobachtet Winnetou, wie eine Handvoll Banditen eine Büffelherde jagt und sinnlos tötet. Seine Krieger überwältigen die Banditen, und Winnetou stellt einige von ihnen zur Rede. Er horcht auf, als einer von ihnen äussert, es werde demnächst im Lande der Apachen ganz anders aussehen. Zwar entwaffnet er die Banditen, doch als Zeichen seiner Großmut lässt er sie frei.  (2)


Winnetou trifft seinen Freund Old Shatterhand im Nugget-Tsil bei den Gräbern seines Vaters und seiner Schwester. Er berichtet Old Shatterhand von der Vorfällen und äussert seine Bedenken für den künftigen Frieden. Er ist fest entschlossen, nach Santa Fé zum Gouverneur zu reiten. Selbstverständlich wird ihn Old Shatterhand begleiten.  (3)






Der Gouverneur hat die gefährliche Situation ebenfalls erkannt und erklärt, dass sich die Lage dadurch verschärft habe, dass der Weisse Büffel vom Stamme der Jicarillos längst abgetretenes Siedlungsgebiet plötzlich wieder beansprucht. Offensichtlich waren gewissenlose Geschäftemacher am Werk, die sich den Häuptling mit Feuerwasser gefügig gemacht haben. Old Shatterhand und der Gouverneur sind sich einig, dass nur Winnetou vermitteln und alles zum Guten wenden kann. Winnetou und Old Shatterhand sollen mit den Jicarillos verhandeln.  (4)


Während Winnetou und Old Shatterhand zurückreiten, berichtet der Sekretär des Gouverneurs, der dem Leiter der Desperados als Spitzel dient, von der Unterredung. Man beschliesst den Tod Winnetous und Old Shatterhands, der als Unfall hingestellt werden soll, und zwar durch vorzeitige Sprengung des Steinbruchs.  (5)




Als Winnetou und Old Shatterhand in die Nähe des Steinbruchs kommen, scheut Winnetous Pferd, weil es Gefahr wittert. Kaum sind die Pferde zum stehen gebracht, erfolgt die Explosion. Felsbrocken blockieren den Weg. Um den Übeltäter, der dies zynisch lächeld beobachtet, zu täuschen, stellen sich beide tot. Sie beschliessen, dass Winnetou allein zum Weissen Büffel reitet, wogegen Old Shatterhand zurück nach Santa Fé will, um den Anstifter dieser Tat zu suchen.  (6)


Old Shatterhands zäher Entschlossenheit gelingt es, den Übeltäter ausfindig zu machen. Er bringt ihn zum Sprechen und erfährt, dass ein weiteres Attentat auf Winnetou durch die Rollins-Bande, die ihren Sitz in Roswell hat, geplant ist. Nun heisst es für Old Shatterhand, Winnetou schnellstens zu warnen.  (7)





Sam Hawkens, der verschmitzte alte Scout, hat sich mit der Rollins-Bande angelegt. Da man weiss, dass er ein Freund von Winnetou und Old Shatterhand ist, wird er von den Banditen mitgeschleppt, doch unterwegs geknebelt und an einen Baum gefesselt. Hier teilt sich die Bande. Rollins und einige Leute wollen den Waldweg bewachen, der andere Teil der Bande soll am Wasserfall auf Winnetou lauern, da man nicht weiss, welchen Weg er einschlagen wird.  (8)


Rollins Leute haben einen Draht über den Waldweg gezogen. Da kommt Winnetou angeritten. Sein Pferd wittert wiederum die Gefahr, jedoch Winnetou reitet weiter. Als das Pferd über den Draht stolpert, wirft er sich auf Rollins und bemächtigt sich seiner. Das Messer an Rollins Kehle haltend, zwingt er die Banditen, die Waffen wegzuwerfen. Diesen Augenblick benutzt er, um zu entfliehen. Wütend sammelt Rollins seine Leute und reitet zum Wasserfall.  (9)


Old Shatterhand, in Sorge um seinen Freund, verfolgt dessen Spur. Da entdeckt er den gefesselten Hawkens. Dieser berichtet ihm, was vorgefallen ist und dass Winnetou am Waldweg entkommen konnte, jedoch die Bande ihm nun am Donnerfall des Bärenflusses auflauert. Nun heisst es, keine Minute zu verlieren.  (10)




Als Winnetou durch den Wasserfall reiten will, fallen die ersten Schüsse der Banditen. Um mehr Bewegungsfreiheit zu haben, hängt er seinem Pferd die Silberbüchse um und schickt es zurück. Durch List und geschickte Tarnung kann er sich vorerst dem Zugriff der Banditen entziehen.  (11)



Old Shatterhand und Sam Hawkens sehen auf dem Weg zum Bärenfluss plötzlich Winnetous Pferd entgegenkommen. Old Shatterhand erkennt die grosse Gefahr, in der sich sein Freund befinden muss und schickt Sam Hawkens nach Roswell zurück, um selbst schneller vorwärtszukommen. Er prescht zum Fluss, wohin ihm Winnetous Pferd den Weg weist.  (12)


Während der Nacht hat sich Winnetou verbergen können. Doch nun, als der Morgen graut, beginnt erneut die Jagd auf ihn. Die Bande hat ihn eingekreist.  (13)


Der Ring um Winnetou wird immer enger. Um sich einiger Anstürme der Banditen zu entledigen, hat er bereits seinen Tomahawk opfern müssen. Völlig in die Enge getrieben, schleudert er sein Messer. Noch weiss er nicht, dass dieses, von Rollins gefunden, eines Tages gegen ihn Zeugnis ablegen soll.  (14)


Die Banditen haben Winnetou umzingelt. Es scheint kein Entkommen mehr zu geben. Da fallen Schüsse! In letzter Minute ist Old Shatterhand zur Stelle. Die Schurken ergreifen wütend die Flucht. Winnetou ist gerettet!  (15)


Im Lager der Jicarillos gelingt es Winnetou und Old Shatterhand, Häuptling Weisser Büffel zu Vernunft zu bringen. Der Häuptling will jedoch die Führung seines Stammes in die Hände seines Sohnes legen, der derzeit unterwegs ist und auf dessen Rückkehr man wartet. Old Shatterhand erfährt, dass des Häuptlings Sohn tapfer, aber ein leidenschaftlicher Pferdedieb ist.
(16)


Die Sonne sinkt über dem Land. Winnetous Blick ist in die Ferne gerichtet. Seinem Freund Old Shatterhand offenbart er seine Vorahnung, dass sein Werk bald vollbracht sei und Manitou ihn rufe. Lachend versucht Old Shatterhand, Winnetous Todesgedanken zu zerstreuen.  (17)


Der Sohn des Weissen Büffels ist mit gestohlenen Pferden, auch aus Winnetous Stall, auf dem Heimweg. Da überraschen ihn Rollins und seine Begleiter. Der Bandit fasst sofort einen teuflischen Plan. Heimtückisch stösst er dem Indianer Winnetous Messer in die Brust. Somit muss der Verdacht auf den Apachen-Häuptling fallen.  (18)


Wehklagend bringt Rollins den toten Häuptlingssohn in das Lager der Jicarillos. Old Shatterhand und Winnetou durchschauen sofort Rollins Verbrechen, doch wie dem begegnen? Mit dem Weissen Büffel ist nun nicht mehr zu reden. Er befiehlt, Winnetou und Old Shatterhand an den Marterpfahl zu binden. Beide sollen eines grausamen Todes sterben.  (19)


Sam Hawkens, der Pechvogel, war inzwischen in Roswell in einen Tumult verwickelt, der ihn zur eiligen Flucht zwang. Wie gut, dass er in letzter Minute auf das Pferd des Feuerwerkers springen konnte! Auf der Höhe des Pueblos der Jicarillos angelangt, überblickt er sofort die ernste Lage. Schon brennt das Reisig um den Marterpfahl. Verschmitzt und schadenfroh entzündet er ein mächtiges Feuerwerk. In panischer Angst flüchten die Indianer. Seine Freunde Winnetou und Old Shatterhand sind gerettet!  (20)


Old Shatterhand gelingt es, beim Gouverneur in Santa Fé telegrafisch eine Schwadron anzufordern, denn schon haben sich Rollins und die Krieger des Weissen Büffels zusammengetan und beschlossen, das Apachendorf zu überfallen. Noch einmal mahnt Winnetou zum Frieden und bezichtigt Rollins des Mordes am Häuptlingssohn, doch der Weisse Büffel ist nicht zu überzeugen. Während die Apachen einen Feuerwall errichten, um Zeit zu gewinnen, beschliessen ihre Feinde, dass Rollins das Pueblo der Apachen vom Fluss aus, der Weisse Büffel dagegen vom Land her angreifen soll.   (21)


Im Pueblo der Apachen war man nicht untätig. Als Rollins mit seiner Bande den Fluss herabkommt, wird er durch eine Feuerwand zurückgetrieben. Der listige Hawkens hatte nähmlich Öl ins Wasser rinnen lassen und entzündet. Nun greift der Weisse Büffel an. Die ersten heranstürmenden Rothäute berühren ein Seil, und schon wird eine ungeheure Explosion ausgelöst.  (22)






Unter der Führung von Winnetou, Old Shatterhand und Hawkens ist der Stamm der Apachen in die felsigen Höhen des Nugget-Tsil gezogen. Frauen und Kinder sind in Sicherheit. Die Apachenkrieger haben sich hinter den Felsen verschanzt. Winnetou, Old Shatterhand und Hawkens kauern im Vordergrund. Man hofft, dass noch vor dem Angriff der Bande und der Jicarillos die Schwadron aus Santa Fé eintreffen wird.  (23)


Winnetous Gedanken gelten seinem Volk. Wird es diesen Kampf überstehen? Wird das Land endlich zur Ruhe kommen? Die Zukunft liegt in Manitous Hand.  (24)


Schon stürmen die Angreifer herbei. Old Shatterhand ergreift das Wort. Er will noch einmal zum Frieden ermahnen, doch vergebens. Schon fallen die ersten Schüsse.  (25)


Da taucht die Schwadron aus Santa Fé auf! Old Shatterhand kommt aus der Deckung hervor, um die Soldaten zu warnen. Da entdeckt Winnetou auf dem gegenüberliegenden Felsen Rollins. In der Meinung, dass Rollins es auf Old Shatterhand abgesehen hat, versucht er seinen Freund mit seinem eigenen Körper zu schützen.  (26)


Der Schuss fällt. Getroffen sinkt Winnetou gegen seinen Freund. Erschüttert ahnt Old Shatterhand, dass sich sein Blutsbruder für ihn geopfert hat.  (27)



Während die Schwadron aus Santa Fé die Banditen und Jicarillos jagt, hetzen die Apachen Winnetous Mörder. Er, der so viel Schrecken über das Land gebracht hat, nimmt selbst ein grausames Ende.  (28)


Die Schwadron ist zur rechten Zeit gekommen, der Friede wieder hergestellt. Der Millitärarzt kann Winnetou nicht mehr helfen, sein Leben liegt nun allein in Manitous Hand. Old Shatterhand wacht bei seinem schwer verwundeten Freund.  (29)


Winnetous Todesahnungen haben sich bestätigt. Manitou hat ihn gerufen. Sein Werk, den Frieden im Land wieder herzustellen, ist vollbracht. Nun kann er beruhigt in die Ewigen Jagdgründe eingehen.  (30)


Am Todeslager seines Freundes durchlebt Old Shatterhand in Gedanken noch einmal die gemeinsamen Abenteuer. Als letzten Freundschaftsdienst schliesst er Winnetou die Augen.  (31)


Trauer und Schmerz erfüllen Old Shatterhands Herz. Manitou hat Winnetou zu sich genommen. Doch Winnetou wird weiterleben, denn das wahrhaft Grosse und Edle ist unsterblich.  (32)


WINNETOU III Sammelalbum


Das Album war damals für die Postkarten-Serie "Winnetou 3. Teil" separat im Handel erhältlich. Es ist das einzige Album aller Karl-May-Film-Postkarten (ISV) der J&M Wundertüten.

Das Cover-Bild ist mit Bild-Nr. (24) identisch.


ALLE ORIGINAL-BILDER AUS DEM ULTRASCOPE-FARBFILM NACH DEM GLEICHNAMIGEN ROMAN VON KARL MAY "WINNETOU 3. TEIL"
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PRODUKTION: RIALTO-FILM PREBEN PHILIPSEN/ JADRAN-FILM
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